Transaktionsanalyse für's Ohr

Podcast

30. April 2019

Drei Triebe, die du nicht verdrängen solltest

Episode 075

Im zweiten Teil unserer Fanita-English-Serie geht es um den Überlebens-, den Ausdrucks- und den Ruhetrieb und welche Bedeutung diese drei Triebe in deinem Leben haben.


Die 3 Triebe nach Fanita English

Ausgehend von der Triebtheorie von Freud hat Fanita English drei Triebe beschrieben, welche sowohl die Entwicklung eines Menschen beeinflussen, als auch seine aktuellen Gefühle, Ideen und Verhaltensweisen.

Überlebenstrieb

  • Selbsterhaltung des Einzelnen
  • Vermeidung von Gefahr
  • Sicherheit
  • Lebensunterhalt erwirtschaften
  • Strokes

Ausdruckstrieb

  • Neugierde
  • Kreativität
  • Selbstverwirklichung
  • sinnvolle Betätigung
  • Risikobereitschaft

Ruhetrieb

  • Loslassen
  • Schlaf
  • Entspannung
  • Spiritualität

Sind die drei Triebe einigermaßen im Gleichgewicht, gewinnen wir dadurch Energie.

Ein nicht oder zu wenig berücksichtigter Trieb könnte sich sonst nach Fanita English „rächen“ (wie eine solche Rache aussehen könnte, erfährst du, wenn du diese Episode hörst).

3 Triebe (Fanita English)

Hinweise

Im Beitrag erwähntes Buch

Mehr über und von Fanita English


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  • Liebe Christin, lieber Jürg,

    vielen Dank für Euren spannenden TA-Podcast, den ich mit großem Interesse verfolge. Ich habe zwei kleine Verständnisfragen zu dieser Episode aus Eurer Serie über Fanita English:

    Zum einen: Verstehe ich es richtig, dass Fanita English die Strokes ganz bewusst dem Überlebenstrieb zurechnet? Sind Strokes (für sie / für Euch) also eine Frage des Überlebens (und nicht etwa nur des (Selbst-)Ausdrucks, wie man ja vielleicht auch denken könnte)?

    Und zum anderen: Glaubt Ihr / glaubt sie, dass sich die Idee, dass Strokes überlebenswichtig sind, gleichermaßen auf bedingte und unbedingte Strokes bezieht? Und womöglich nicht nur auf das Empfangen, sondern auch auf das Geben von Strokes?

    Jedenfall, ich finde dieses Thema superspannnend und es würde mich interessieren, was Ihr darüber denkt.

    Viele Grüße
    Anselm

    • Lieber Anselm

      Vielen Dank für deine interessanten Fragen.

      Ja, nach Fanita English ist es der Überlebenstrieb, der dafür sorgt, dass wir genügend Zuwendung und Anerkennung (Strokes) erhalten. Das deckt sich mit Eric Bernes Idee vom Anerkennungshunger. Die Strokes sind sozusagen die Nahrung, welche diesen Hunger stillt.

      Und wenn ich schon beim Bild von Hunger und Nahrung bin: kochen kann eine kreative Tätigkeit sein. Im übertragenen Sinn, hast du recht, Strokes können auch mit dem Ausdruckstrieb verbunden sein. Das betrifft dann weniger den Inhalt des Strokes, sondern die Art und Weise, wie er vermittelt wird. So wie es letztlich die Nahrung ist, welche den Hunger stillt (egal, wie viel Freude ich in der Küche gehabt habe), so sind es die Strokes, welche das Bedürfnis, wahrgenommen zu werden stillen.

      So wie ich es verstehe, spielt es für das Stillen des Anerkennungshungers keine Rolle, welche Art von Strokes wir erhalten. Für die Entwicklung eines gesunden Selbstwertes ist es jedoch wichtig, mit ausreichend positiv-bedingungslosen Strokes versorgt zu werden. Und die bedingten Strokes (positiv und negativ) helfen Fähigkeiten und Kompetenzen weiterzuentwickeln. Nur die negativ-bedingungslosen braucht niemand. Aber nochmal: den Anerkennungshunger stillen alle Arten.

      Und dann noch zu deiner letzten Anregung: ja, vermutlich stillt auch das Geben einen Teil des Anerkennungshungers und ist somit mit dem Überlebenstrieb verbunden. Einerseits geht es auch ums Überleben der Menschheit. Wenn niemand Strokes mehr gibt, erhält auch niemand mehr. Und andererseits ist man, wenn man Strokes gibt, mit anderen in Kontakt und erhält dadurch etwas an Strokes zurück.

      Ich hoffe, du kannst meine spontanen Gedankengänge zu deinen Fragen und Bemerkungen nachvollziehen.

      Herzlicher Gruss
      Jürg

      • Lieber Jürg,

        herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ja, ich finde Deine Ausführungen sehr hilfreich und erhellend; nicht zuletzt dank der anschaulichen Analogie zum Kochen.

        Danke – für den Podcast und für die Auskunftsbereitschaft!

        Herzliche Grüße

        Anselm

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