Episode 008
Sommer. Christin und Jürg unterhalten sich über die letzten Wochen. Jürg berichtet, dass er die strukturfreie Zeit sehr genossen hat. Doch Moment! Hat nicht Eric Berne, der Begründer der Transaktionsanalayse gesagt, es sei ein Grundbedürfnis des Menschen, die Zeit zu strukturieren? Wie kann es also sein, dass Jürg die Wochen mit wenig Zeitstruktur als positiv erlebt hat?
Nach Eric Berne gibt es sechs Möglichkeiten, die Zeit zu gestalten
Rückzug (sich physisch oder psychisch zurückziehen)
Rituale (Interaktionen die wie vorprogrammiert ablaufen, z. B. Begrüssung)
Zeitvertrieb (unverbindliche Unterhaltungen)
Aktivitäten (gemeinsame Tätigkeiten, Arbeit)
Spiele (von verborgenen Motiven bestimmte Kommunikation)
Intimität (offene, echte zwischenmenschliche Begegnung)
Wir freuen uns über Fragen, Bemerkungen und Rückmeldungen. Verwende dazu die Kommentarfunktion!
Salü
vielen Dank für die Podcasts.
Könnte Christine in Zukunft etwas näher am Mikro sprechen und Jürg etwas weiter weg es bollert ( oder Bolligert :-). Es hallt sehr.
lg
Johannes
Lieber Johannes, vielen Dank für deine Rückmeldung. Wir haben das mit der unterschiedlichen Distanz zum Mikrofon erst festgestellt, nachdem wir die Aufnahmen gemacht haben. Sobald wir neue Podcasts aufnehmen, werden wir darauf achten. Leider haben wir weitere Folgen bereits aufgenommen. So wird morgen eine erscheinen, bei der das Anliegen noch nicht berücksichtigt ist. Doch wir sind lernfähig… 🙂
Lieber Gruss
Jürg
Hallo Halli, habe eben mit Begeisterung den Podcast angehört. Jetzt fällt es mir dennoch schwer von der Zeitstrukturierung einen Bezug zur Sozialen Arbeit zu finden. Was kann der Sozialarbeiter und die Sozialarbeiterin mit diesem Wissen nun anfangen?
Vielen Lieben Dank!
Sonnige Grüße
Anna
Liebe Anna,
vielen Dank für deinen Kommentar. Das Konzept der Zeitstrukturierung zeigt auf, wie wir die gemeinsame Zeit gestalten können. Je mehr wir von uns preisgeben, umso intensiver wird die Intensität der ausgetauschten Anerkennungs- und Zuwendungseinheiten (Strokes). Gleichzeitig wächst jedoch auch das gefühlte Risiko. Im beruflichen Kontext – z. B. in der Sozialarbeit – könnte das bedeuten, dass du die Zeit mit den Menschen, mit denen du arbeitest, bewusst gestaltest.
Wie könnte das bei dir konkret aussehen?
Lieber Gruss
Jürg