Episode 125

Weshalb wir uns mit der Frage beschäftigen, ob erwachsene Menschen Erlaubnisse brauchen, und was wir dazu denken..

Erlaubnisse: ja oder nein?

„Aus einer existenziellen Perspektive kann ich nicht einsehen, dass Erwachsene derartige Erlaubnisse benötigen. Unser Dasein und unser So-Sein, wie wir sind, ist nicht zu gestatten, sondern ist a priori gegeben.“

Das schreibt Harry Tyrangiel in einem ZTA-Artikel, welcher auf einer von ihm gehaltenen Key-Note-Rede an der der EATA-Konferenz 2010 in Prag basiert.

Hallo? Haben wir das richtig gelesen? Hat nicht Eric Berne immer wieder auf die Wichtigkeit von Erlaubnissen hingewiesen?

Tyrangiel erläutert weiter:

„Anstatt an Erlaubnissen zu arbeiten, fördere ich lieber den Mut zur Freiheit. Erlaubnis bindet uns an Autoritäten. Mut macht uns frei. Mut beinhaltet Risiken. Was immer wir auch tun, beinhaltet das Risiko des Scheiterns. Wir könnten Schaden anrichten und Schmerz verursachen.“

• Was lösen diese Aussagen bei dir aus?
• Sind Erlaubnisse hilfreich? Oder braucht es sie nicht?
• Wie gehst du damit um?

Wir greifen das Thema in unserem Podcast auf und unterhalten uns darüber, ob und wie wir Tyrangiels Meinung teilen. Dabei gehen wir auch der Frage nach, wie Berne in seinem Buch „Was sagen Sie, nachdem Sie ‚Guten Tag‘ gesagt haben?“ Erlaubnisse beschrieben und dargestellt hat. Er teilt die Erlaubnistransaktion in vier Schritte auf und nimmt dabei auch Bezug auf die „drei P„.

Quellen

Harry Tyrangiel (2010): Auf Skype mit Eric Berne. In: Zeitschrift für Transaktionsanalyse ZTA 4/2010, S. 237 – 251

Eric Berne (2012): Was sagen Sie, nachdem Sie ‚Guten Tag‘ gesagt haben? 22. Auflage, Fischer Taschenbuch Verlag, S. 421 – 427

Höre jetzt unser Gespräch über Erlaubnisse!