Episode 102
Wir stellen die Skala der Vertrautheit vor, mit der Stephen Karpman den Weg von der Isolation zur Intimität aufzeigt.
Intimität: Eric Bernes unvollendete Symphonie
Stephen Karpman mein, das Thema Intimität sei Eric Bernes unvollendete Symphonie. Ob wohl er Intimität an die Spitze der Möglichkeiten, die Zeit zu strukturieren, gesetzt habe, habe er das Konzept theoretisch nie weiterentwickelt.
Und tatsächlich: lesen wir von Berne etwas über Intimität, wird sie sehr oft im Vergleich und in Abgrenzung zu Spielen genannt.
Die Skala der Vertrautheit
Stephen Karpman hat sich dieser unvollendeten Symphonie angenommen und unter anderem die Skala der Vertrautheit entwickelt. Anhand der Inhalte der Kommunikation lassen sich nach Karpman Rückschlüsse über den Grad der Intimität ziehen.
Er teilt die Skala der Vertrautheit in fünf Abschnitte ein:
- Schweigen, Stille
- Dinge, Objekte und Orte
- Personen und Ideen
- Ich und Du
- Wir
Höre jetzt unser Gespräch und erfahre mehr über Karpmans Skala der Vertrautheit!
Quellen
- Stephen B. Karpman: Intimacy Analysis Today: The Intimacy Scale and the Personality Pinwheel (2010), in: Transactional Analysis Journal Vol. 40, No. 3-4
- Stephen B. Karpman: Ein Leben ohne Spiele (2016)
Danke für diesen schönen Austausch zu Karpmans Skala der Vertrautheit.
Mit "Silence" meint er glaube ich wirklich Sprachlosigkeit, Wortlosigkeit — "Silentium", also erzwungene Stille. Wenn wir glauben dass nichts anderes möglich ist oder wir Austausch fürchten oder sonstwie vermeiden.
Nicht so sehr "quietude, stillness" — die "heilige" Stille und Schweigen, was natürlich – sofern freiwillig — sehr intim sein kann. Wie ihr am Ende dann ja auch auch nochmal ansprecht.
Vielen Dank, lieber Ulf. Ich gehe auch davon aus, dass Karpman diese Art von „Stille“ meint („wir haben einander nichts zu sagen“ – im Gegensatz zu einer intimen Form von Schweigen.)