Ich-Zustände – mehr als ein Modell
Episode 145: Wir unterhalten uns über verschiedene Arten von Ich-Zustands-Modellen.
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Im ersten Teil unserer Serie zum Thema Passivität erhältst du einen ersten Überblick und erfährst, was eine niederländische Möwe damit zu tun hat.
Heute starten wir eine fünfteilige Serie zum Thema Passivität. In der Transaktionsanalyse.
Jacqui Schiff und ihr Mann Morris behandelten psychotische Jugendliche. Sie und später auch einige ihrer Kinder haben im Zusammenhang mit ihren Erfahrungen wertvolle Beiträge zur Transaktionsanalyse beigetragen, die unter dem Überbegriff „Passivität“ zusammengefasst sind und nicht nur für die Arbeit mit Psychosen Bedeutung haben. Es geht dabei um die Frage
wie Menschen ihre Probleme und Herausforderungen nicht oder nicht effektiv angehen.
Du folgende Grafik zeigt eine Übersicht über die verschiedenen Aspekte der Passivität. Unten sind die einzelnen Begriffe kurz erklärt. In den nächsten folgen werden wir darauf detaillierter eingehen.
Schiffs sprechen von einer Symbiose, wenn sich zwei oder mehr Menschen so verhalten, wie wenn sie zusammen eine ganze Person wären. Schiffs betrachten alle Spiele als Folge ungelöster Symbiosen. Menschen gehen Herausforderungen unter anderem nicht aktiv an, weil sie ihre Symbiosen aufrechterhalten wollen.
Nach Leonhard Schlegel umfasst der Bezugsrahmen die Bedeutung, den Sinn und den Wert, den jemand dem, was ihm begegnet, zuordnet. Schiffs sagen, man könne sich den Bezugsrahmen als einen Filter vor der Realität vorstellen. Die Festigung des Bezugsrahmens ist neben der Aufrechterhaltung von Symbiosen der zweite Grund für Passivität.
Werden äussere oder innere Gegebenheiten nicht zur Kenntnis genommen, verzerrt wahrgenommen oder in ihrer Bedeutung falsch eingeschätzt, sprechen Jacqui Schiff und ihre Mitarbeiter von Redefinition. Sie unterscheiden dabei zwischen inneren Redefinitions-Prozessen und externen Erscheinungen.
Wenn jemand discountet, nimmt er unbewusst Informationen, die für eine Lösung eines Problems relevant sind, nicht zur Kenntnis.
Jeder Discount wird von Grandiosität begleitet. Es handelt sich dabei um eine unrealistische Überschätzung irgendeines Aspekts.
Nach Ken Mellor und Eric Schiff erfolgen Denkstörungen in Form des Überdetaillierens, der Übergeneralisierung oder beider. Leonhard Schlegel meint, vermeidende Denkprozesse wäre eine bessere Bezeichnung.
Die Folge des inneren Redefinierens ist passives Verhalten. In den passiven Verhaltensweisen (Nichtstun, Überanpassung, Agitaion, Gewalt oder Selbstbeeinträchtigung) zeigt sich, dass es jemand vermeidet, anstehende Probleme eigenständig zu lösen.
Weitere äussere Anzeichen für das Redefinieren sind die tangentiale Transaktion (Reaktion bezieht sich auf ein anderes Thema als der Stimulus) und die blockierende Transaktion (Definition der Frage oder des Sachverhalts wird in Frage gestellt).
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